Immunsystem - Positivität

Egal ob du im Auto deinen Lieblingssong mitgrölst, unter der Dusche trällerst oder deine Stimme im Chor mit anderen vereinst – Singen macht glücklich! Am besten schön laut und mit viel Gefühl: Du kannst beim Singen einfach mal alles rauslassen und dich deinen Gefühlen hingeben. Das solltest du so oft, wie möglich tun, denn Singen befreit nicht nur, sondern wirkt wie ein leichtes Workout für deinen Körper.

Wenn du deine Stimme erhebst, geschieht schon nach wenigen Minuten Erstaunliches: Der Blutdruck sinkt, der Puls wird langsamer und die Muskulatur entspannt. Zugleich wird dein Körper besser mit Sauerstoff versorgt, der Stoffwechsel angeregt und die Durchblutung gefördert. Körpereigene Glückshormone, wie Endorphine werden freigesetzt und heben die Laune. Stresshormone, wie Cortisol werden abgebaut. Was genau diese messbaren physiologischen Veränderungen beim Singen in Gang setzt, ist noch nicht zu 100% belegt. Die Atmung scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Beim Singen atmest du tiefer und ergiebiger, als in Ruhe, was entspannend und aktivierend zugleich wirkt. Dies ist mit einem moderaten, sportlichen Training vergleichbar. Beim gemeinsamen Musizieren im Chor kommt noch das positive, soziale Erleben hinzu, eines der wichtigsten Faktoren für psychische Widerstandskraft und Wohlbefinden.

Forscher konnten bei einer Studie feststellen, dass ambitionierte Sänger nach einer Chorprobe mehr Abwehrzellen im Blut hatten als Vergleichspersonen (Pilotprojekt: Institut für Musikpädagogik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/M). Immun-Botenstoffe, die Entzündungen fördern, sanken dagegen ab. Daraus lässt sich schließen, dass Singen dein körpereigenes Abwehrsystem gegen Krankheiten stärkt. Klingt doch gut, oder?

Und jetzt zu dir: Suche dir ein Lied, das du gut kennst, dir Freude bereitet und mit welchem du positive Erinnerungen verbindest. Singe einfach laut mit. Das kann ein melancholisches Stück sein, um Traurigkeit auszuleben und loszulassen oder auch eine Rock- oder Metalnummer, um so richtig Dampf abzulassen. Probiere einfach aus, was dir jetzt gut tut. Und ganz wichtig: Es gibt dabei keine Fehler! Jeder kann singen, wie es ihm oder ihr gerade gefällt: laut, schräg, schrill, leise – schau mal, was deine Stimme bereithält. Und dann: Sing like there’s nobody listening!