Seelische Gesundheit

Deine Basis

Die Seelische Gesundheit hängt von vielen Faktoren ab. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass du dich wohl fühlst, dich entwickeln und am sozialen Leben teilnehmen kannst. Wenn sie fehlt oder angeschlagen ist, so wirkt sich dies auf alle Lebensbereiche aus und kann zu grossen Beeinträchtigungen führen – nicht nur für dich selbst, sondern auch für dein Umfeld.

So vielfältig und wichtig

Seelische Gesundheit

Angst vor Nähe; junges Paar lehnt an einem Baum, Rücken an Rücken

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Die grüne Schleife

MentalHealth-Awareness

Green ribbon. Different diseases and awareness symbol. Green ribbon. Different diseases and awareness symbol.

Sie ist das internationale Symbol für eine Gesellschaft, die offen und tolerant mit psychischen Erkrankungen umgeht. Seelische Leiden betreffen uns alle und dürfen kein Tabuthema mehr sein. Jeder, der die Grüne Schleife trägt, setzt ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung.

Die Zahl der Betroffenen steigt

Psychische Erkrankungen

31,1%

Wenn die Seele in Not ist

Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt seit Jahren weiter an. Mache dir bewusst, dass gut 1/3 unserer Mitmenschen psychisch erkrankt sind. Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, dass du jemanden in deinem Umfeld hast, dessen Seele leidet? Verdammt hoch, oder?

Akute Krise

Kein Ausweg in Sicht?

Eine psychische Krise kann nicht nur dich, sondern jeden Menschen, unabhängig von Alter, Bildung, Beruf, Herkunft und sozialem Status treffen. Dabei kann eine Krise aus einer kurzfristig einwirkenden Belastung resultieren oder die Folge einer länger andauernden Belastung sein.

Die Ursachen für eine akute, seelische Notlage sind vielfältig und können zum Beispiel durch Verlusterlebnisse oder Enttäuschungen, traumatische Erlebnisse, psychosoziale Konflikte, lebensverändernde Umstände oder Umbrüche, Entwurzelung oder Vereinsamung, sowie psychische Erkrankungen wie Psychosen, Depressionen oder Angststörungen ausgelöst werden.

Eine akute Krise beinhaltet den Verlust des inneren Gleichgewichts, den du verspüren kannst, wenn du mit Situationen oder Lebensumständen konfrontiert wirst, die du momentan nicht bewältigen kannst, weil die gewohnten Verhaltensstrategien nicht greifen oder zusammenbrechen. In so einer Situation sind oft dein Denken und dein Fühlen gestört. Deine Gedanken drehen sich im Kreis, sind zerstreut und können nicht sinnvoll zu Ende gebracht werden. Manchmal sind deine eigenen Gefühle nur schwer wahrnehmbar. Andererseits können sie auch so intensiv auftreten, dass sie schwer zu kontrollieren sind und dir beispielsweise Angst, Wut, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit oder Trauer als übermächtig und bedrohlich erscheinen. Grundsätzlich können verschiedene Symptome mit unterschiedlicher Intensität auftreten, wie unter anderem Anspannung, Angst, Aggressivität, Verwirrtheit oder auch eine Verengung der Wahrnehmung bis hin zu Wahn und Halluzinationen.

Gut zu wissen

Green ribbon. Different diseases and awareness symbol.

Was kannst du als Angehöriger oder Freund tun?

Für Menschen die sich in einer psychischen Notlage befinden, ist es häufig nicht leicht, Hilfe von Außen anzunehmen. Als nahestehende Person, solltest du den Betroffenen deshalb motivieren und dabei begleiten, professionelle Hilfe anzunehmen oder gegebenenfalls selbst beim sozialpsychiatrischen Dienst des Wohnortes oder einer Beratungsstelle, Informationen über mögliche Hilfen einholen.

Führen die Maßnahmen der Belastungsreduktion, Entspannung und die klärenden Gespräche im Umfeld nicht zu einer Bewältigung der Krise, gibt es verschiedene professionelle Anlaufstellen. Solche Anlaufstellen sind unter anderem der Sozialpsychiatrische Dienst im Gesundheitsamt jeder Stadt, psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen, psychiatrische Institutsambulanzen oder auch Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie.

Es gibt keine Patentlösung

Ein Anfang: Da sein! Was du sonst tun kannst:
Keine Apelle

“Nimm’ dich mal zusammen”. Dies ist ein Satz, den du unbedingt vermeiden solltest! Ein depressiver Mensch hat sich das nicht ausgesucht und er tut dies auch nicht um dich zu ärgern. Die Verharmlosung der Krankheit oder dem Betroffenen Schuldgefühle zu vermitteln, ist absolut kontraproduktiv.

Zuhören

In der heutigen Zeit vielleicht eine der größten Herausforderungen: Geduld haben und richtig zuhören. Nur so kannst du die Situation und den Hilfebedarf (auch durch Dritte) einschätzen. Gute Ratschläge helfen hier nicht weiter.

Offenheit

Offen und ohne Vorwürfe über Gefühle zu sprechen, das ist nicht immer einfach. Es ist aber das Beste, was du tun kannst. Ermutige den Betroffenen sich dir zu öffnen, in dem du damit anfängst.

Hoffnung

Die Hoffnung zu verlieren, ist mit das Schlimmste. Du kannst über eine positive Zukunft und die Aussicht auf Genesung sprechen. Sei der Hoffnungsspender für die betroffene Person.

Alarmglocken

Die müssen läuten, wenn du das Gefühl hast, dass der Betroffene Suizidgedanken hegt. Hier können selbst kleine Andeutungen ein Hinweis sein, den du unbedingt ernst nehmen solltest. Wichtig ist auch hier: Offenheit & Verständnis. Das Gespräch sollte nicht abgebrochen werden. Du kannst niemanden diesen Gedanken einfach ausreden, aber du kannst über Alternativen sprechen. In einer solchen Situation ist es außerdem ratsam den behandelnden Arzt darüber zu informieren. Der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe ist hier ebenfalls sinnvoll.

Achte auch auf dich

Wenn du einen Menschen in deinem Leben hast, der unter einer Depression leidet, dann bist auch du davon betroffen. Versuche offen und vorurteilsfrei an das Thema heranzugehen und informiere dich über das Krankheitsbild. Ganz wichtig: überschätze deine eigenen Kräfte nicht! Selbsthilfegruppen sind auch eine große Hilfe für Angehörige. Hole auch du dir Hilfe und Unterstützung, wenn du merkst, dass dich die Situation überfordert.

Hilfe im Notfall

White line Emergency phone call to hospital icon isolated with long shadow. Red circle button.

Psychischer Notfall kann Soforthilfe erforderlich machen

Wenn es zu einem psychischen Zusammenbruch kommt, ist manchmal rasche Hilfe nötig, um für Entlastung und Klärung zu sorgen. Je dramatischer die akute Krise ist, desto mehr ist aktives Handeln vom Umfeld gefragt. Intensität und Dauer einer Krise können auch zu suizidalen, lebensmüden Gedanken und Impulsen führen. In einer solchen Eskalation hast du die Möglichkeit den Notarzt zu rufen, der durch akute pharmakologische Versorgung und gegebenenfalls Einweisung in eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, für Entlastung sorgen kann.

Als Sofortmaßnahme gibt es auch die Möglichkeit, eine Notfall-Aufnahme in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie aufzusuchen. Dort werden entlastende Gespräche und bei Bedarf eine pharmakologische Therapie durchgeführt. Auch zu weiteren Maßnahmen wird dort beraten. Gegebenenfalls wird auch das Angebot der weiteren Betreuung durch die psychiatrische Institutsambulanz, Tageskliniken oder eine stationäre Aufnahme besprochen.

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Sobald in einer entsprechenden Situation unmittelbare Selbst- oder Fremdgefährdung (insbesondere Suizidgefährdung) besteht, solltest du nicht zögern, sofort einen psychiatrischen Notdienst, den Rettungsdienst oder die Polizei zu verständigen. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, kannst du Folgendes tun:

Zu deinem Arzt gehen oder anrufen

Kontakt mit einer Klinik (mit psychiatrischer Abteilung) aufnehmen

Kontakt mit dem ärztlichen (psychiatrischen) Bereitschaftsdienst aufnehmen

Bundesweite Telefonnummer: 116 117

4x4 Atmung

Kleiner Trick zur Beruhigung

Bewahre in stressigen Situationen die Ruhe, zum Beispiel mit der 4x4 Atmung. Bei dieser Technik atmest du vier Sekunden lang durch die Nase ein (zähle in Gedanken mit: 1-2-3-4) und vier Sekunden durch den Mund aus. Das Ganze wiederholst du mindestens vier Minuten lang, bei Bedarf auch länger.

Probiere es mal aus!

4x4 Atmung

Bewahre in stressigen Situationen die Ruhe, zum Beispiel mit der 4x4 Atmung. Bei dieser Technik atmest du vier Sekunden lang durch die Nase ein (zähle in Gedanken mit: 1-2-3-4) und vier Sekunden durch den Mund aus. Das Ganze wiederholst du mindestens vier Minuten lang, bei Bedarf auch länger.

Probiere es mal aus!

Frau macht Atemübung; 4x4 Technik
 

Weitere Seelen-Themen für dich:

Thema Depressionen

Das große Interview mit Alexander Waldhelm

Content Footer zwei im Gespräch Content Footer zwei im Gespräch

Gefühlt kennen wir alle jemanden, der psychische Probleme hat oder schon mal hatte. Wirklich darüber reden, tun jedoch die wenigsten und vor allem nicht gerne. Wenn wir also nicht darüber reden, können wir uns dann einen Film dazu angucken? Und dann auch noch eine Komödie? Wir sagen: ja, um sich dem Thema anzunähern, definitiv.

Ein Mülheimer Filmemacher bricht das Tabu:

„Jeder von uns kennt Personen, die an Depressionen leiden, doch oft wissen wir es nicht, da kaum eine andere Krankheit so wenig in der Öffentlichkeit thematisiert wird.“
In seinem Debüt „Pottkinder – Ein Heimatfilm“ gibt Alexander Waldhelm der Volkskrankheit ein Gesicht. Das ganze Interview lest ihr hier:

Sondermagazin Resilienz Sondermagazin Resilienz
Lies mich!

Resilienz – Sondermagazin der Novitas BKK

Resilienz – klingt erst mal sehr abstrakt, oder? Das Wort stammt vom lateinischen „resilire“ und bedeutet abprallen, zurückspringen. In der Psychologie beschreibt Resilienz die Fähigkeit, unerwartete negative Ereignisse zu überstehen, sich an widrige Umstände anzupassen und Strategien zu entwickeln, um Probleme zu lösen. Mehr dazu kannst du hier im Magazin lesen.

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