Seelische Gesundheit

Und keiner redet drüber

Wir wollen dir hier keine großen Statistiken präsentieren oder dich mit wissenschaftlichen Abhandlungen langweilen. Nein, es geht um dich und die Menschen um dich herum: Vielleicht hast du jemandem in deinem Umfeld, dem es nicht gut geht, aber hast Schwierigkeiten diese Person darauf anzusprechen oder du fühlst dich selbst schlecht und fürchtest dich jemanden um Hilfe zu bitten. Wir wünschen uns nur eines: achtet aufeinander & redet vor allem miteinander! Das mag im ersten Moment schwierig klingen und das kann es auch manchmal sein. Offenheit und Zugewandteit ist häufig jedoch der kleine Schlüssel, der fehlt.

Triggerwarnung

Im folgenden Textbeitrag geht es um das Thema Depression. Wenn du dich in einer akuten Krise befindest, kontaktiere bitte deine Hausarztpraxis oder hole dir anderweitig Hilfe.

Ist bei Dir alles gut?

Das haben wir euch gefragt:

Kaum jemand sagt die Wahrheit

“Und, wie geht`s dir so?”

Klingt nach einer simplen Frage, aber kannst du sie so einfach beantworten? Sicher: die häufigste und leichteste Antwort lautet meist: “Gut!”; auch wenn es gar nicht stimmt. Warum antworten so viele Leute eigentlich nicht ehrlich, wenn sie danach gefragt werden, wie es ihnen geht? Wir haben mal nachgefragt:

Zwei im Gespräch

Gefühlt kennen wir alle jemanden, der psychische Probleme hat oder schon mal hatte. Wirklich darüber reden, tun jedoch die wenigsten und vor allem nicht gerne. Wenn wir also nicht darüber reden, können wir uns dann einen Film dazu angucken? Und dann auch noch eine Komödie? Wir sagen: ja, um sich dem Thema anzunähern, definitiv.

Zwei im Gespräch

Gefühlt kennen wir alle jemanden, der psychische Probleme hat oder schon mal hatte. Wirklich darüber reden, tun jedoch die wenigsten und vor allem nicht gerne. Wenn wir also nicht darüber reden, können wir uns dann einen Film dazu angucken? Und dann auch noch eine Komödie? Wir sagen: ja, um sich dem Thema anzunähern, definitiv.

 

Alexander Waldhelm

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Der gebürtige Oberhausener studierte Medienwissenschaften und Germanistik an der Ruhr-Universität in Bochum und war nach seinem Abschluss als Journalist und Redakteur tätig.

Schließlich schrieb er das Drehbuch zu „Pottkinder – ein Heimatfilm“ und trat bei der Realisation zudem als Regisseur und Produzent in Erscheinung. Am 3. November 2020 feiert sein neuer Film „Beziehungen – Kein schöner Land“ in der Essener Lichtburg Premiere.

 

Diana Ringelsiep

Content Seelische Gesundheit Diana Ringelsiep Content Seelische Gesundheit Diana Ringelsiep

Die Journalistin, Texterin und Autorin wurde 1985 in Bochum geboren. Nach ihrem Kulturjournalismus-Studium an der Universität der Künste in Berlin fokussierte sie sich zunächst auf den Bereich Musikjournalismus, in dem sie u. a. als Herausgeberin, Reporterin und Kolumnistin tätig war.

Nach einer Recherchereise, mit dem Musikmanager Felix Bundschuh, quer durch Südostasien, erschien ihr erstes Buch „A Global Mess – Eine SubkulTour durch Südastasien“.

Sondermagazin Resilienz Sondermagazin Resilienz
Lies mich!

Resilienz – Sondermagazin der Novitas BKK

Resilienz – klingt erst mal sehr abstrakt, oder? Das Wort stammt vom lateinischen „resilire“ und bedeutet abprallen, zurückspringen. In der Psychologie beschreibt Resilienz die Fähigkeit, unerwartete negative Ereignisse zu überstehen, sich an widrige Umstände anzupassen und Strategien zu entwickeln, um Probleme zu lösen. Mehr dazu kannst du hier im Magazin lesen.

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Die Zahl der Betroffenen steigt

Psychische Erkrankungen

31,1%

Mehr Betroffene als du denkst- auch ohne eine globale Pandemie.

Seelische Gesundheit ist ein Riesenthema und in diesem Jahr vielleicht noch einmal stärker in den Fokus gerückt. Aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du, dass es kein social distancing, eine Pandemie oder ein seltsames Jahr 2020 braucht damit es jemanden schlecht geht.

Wenn die Seele in Not ist

Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt seit Jahren weiter an. Mache dir bewusst, dass gut 1/3 unserer Mitmenschen psychisch erkrankt sind. Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, dass du jemanden in deinem Umfeld hast, dessen Seele leidet? Verdammt hoch, oder?

Es gibt keine Patentlösung

Ein Anfang: Da sein! Was du sonst tun kannst:
Keine Apelle

“Nimm’ dich mal zusammen”. Dies ist ein Satz, den du unbedingt vermeiden solltest! Ein depressiver Mensch hat sich das nicht ausgesucht und er tut dies auch nicht um dich zu ärgern. Die Verharmlosung der Krankheit oder dem Betroffenen Schuldgefühle zu vermitteln, ist absolut kontraproduktiv.

Zuhören

In der heutigen Zeit vielleicht eine der größten Herausforderungen: Geduld haben und richtig zuhören. Nur so kannst du die Situation und den Hilfebedarf (auch durch Dritte) einschätzen. Gute Ratschläge helfen hier nicht weiter.

Offenheit

Offen und ohne Vorwürfe über Gefühle zu sprechen, das ist nicht immer einfach. Es ist aber das Beste, was du tun kannst. Ermutige den Betroffenen sich dir zu öffnen, in dem du damit anfängst.

Hoffnung

Die Hoffnung zu verlieren, ist mit das Schlimmste. Du kannst über eine positive Zukunft und die Aussicht auf Genesung sprechen. Sei der Hoffnungsspender für die betroffene Person.

Alarmglocken

Die müssen läuten, wenn du das Gefühl hast, dass der Betroffene Suizidgedanken hegt. Hier können selbst kleine Andeutungen ein Hinweis sein, den du unbedingt ernst nehmen solltest. Wichtig ist auch hier: Offenheit & Verständnis. Das Gespräch sollte nicht abgebrochen werden. Du kannst niemanden diesen Gedanken einfach ausreden, aber du kannst über Alternativen sprechen. In einer solchen Situation ist es außerdem ratsam den behandelnden Arzt darüber zu informieren. Der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe ist hier ebenfalls sinnvoll.

Achte auch auf dich

Wenn du einen Menschen in deinem Leben hast, der unter einer Depression leidet, dann bist auch du davon betroffen. Versuche offen und vorurteilsfrei an das Thema heranzugehen und informiere dich über das Krankheitsbild. Ganz wichtig: überschätze deine eigenen Kräfte nicht! Selbsthilfegruppen sind auch eine große Hilfe für Angehörige. Hole auch du dir Hilfe und Unterstützung, wenn du merkst, dass dich die Situation überfordert.

Klare Signale helfen

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