Stress
Killer für dein Immunsystem
Permanenter Stress ist nicht gut für uns. Keine große Neuigkeit! Aber Stress kann mitunter auch krank machen. Der als Schutzmechanismus des Körpers gedachte Impuls durchbricht auf Dauer die Schranken unseres Immunsystems. Die Folge: Bluthochdruck, Rückenschmerzen und Depressionen. Wird jetzt nicht reagiert kann es zu schweren Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen und Entzündungskrankheiten kommen.
Wenn Stress krank macht
Leben ohne Stress?
Das ist in unserer hektischen Welt wohl eher selten zu finden. Stress ist ein Phänomen unserer Zeit. Der entscheidende Punkt ist, wie wir damit umgehen. Nicht jeder Stress macht automatisch krank. Im Gegenteil – der sogenannte positive Stress (Eustress) hilft dabei den Körper gesund zu halten und stärkt die Abwehrkräfte sogar. Immunbiologen haben nachgewiesen, dass ein dosierter, regelmäßiger Eustress das Immunsystem stimulieren kann. Wird es regelmäßig, kurzfristig aktiviert, bleibt es dadurch in Übung und reaktionsschnell.
Zurück in die Steinzeit
Als wir Menschen noch darauf angewiesen waren Tiere zu jagen, um zu überleben, half Stress unserem Körper dabei. Genau dafür hat Mutter Natur ihn uns gegeben. Das ist seine ursprüngliche Funktion. Er hilft uns dabei für kurze Zeit Körper und Geist komplett auf ein Ziel zu fokussieren. Die Stressreaktionen versetzen uns in erhöhte Alarmbereitschaft. Bei Gefahr schlägt das Herz schneller, der Atem beschleunigt sich, die Muskeln spannen sich an und die Pupillen weiten sich. Der Körper ist im wahrsten Sinne des Wortes „sprungbereit“. Gleichzeitig arbeiten die Verdauungsorgane langsamer und die Reaktionen erfolgen instinktiv und dadurch schneller. Soweit so positiv.
Die Betonung liegt auf kurzfristig
Kurzfristiger Stress hat also durchaus seine Vorteile. Das Zauberwort ist jedoch kurzfristig! Wird lang aus kurz ist es vorbei mit den positiven Effekten. Bedenklich wird das Ganze, wenn der Stress nicht mehr kurzfristig stattfindet, sondern zu einer dauerhaften Angelegenheit wird. Dann ist schleunigst Zeit, auf die Bremse zu treten. Die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol steigert bei kurzfristiger Belastung alles, was für den Moment wichtig ist, auch die Abwehrkräfte.
Viel Stress führt dazu, dass die Abwehrkräfte immer schwächer werden. Das Immunsystem bricht zusammen.
Häufiger erkältet durch Stress
Das Immunsystem macht schlapp
Langwieriger Stress schwächt das Immunsystem allerdings. Bleibt Cortisol länger im Blut, unterdrückt es Abwehrreaktionen im Körper. Bei Dauerstress häufen sich aus diesem Grunde Erkältungen oder andere Infekte und man wird auch langsamer wieder gesund als im Normalfall. Bestehende Erkrankungen wie Asthma oder Herz-Kreislauf-Probleme können sich zudem verschlechtern. Aber: Entscheidend für die Höhe des Cortisol-Pegels ist der Stress, der im Inneren wahrgenommen wird, nicht das tatsächliche Ausmaß.
Eine Frage der Einstellung?
Negativer Stress, der Disstress, hängt zusammen mit Gefühlen von Trauer, Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit, Angst und Verzweiflung. Möchte man gesund bleiben, muss man genau hier ansetzen. Zu den Sofortmaßnahmen zählt alles was entspannt und hilft das Feuer im Körper zu löschen. Das können Meditationsübungen sein, aber auch ruhige Spaziergänge im Grünen oder ausgleichender Sport wie Yoga.
Tue etwas gegen den Stress
Auf lange Sicht sollten stressgeplagte Menschen nicht nur Entspannungstechniken lernen und regelmäßig ausüben, sondern auch an ihrer Grundeinstellung arbeiten. Stress ist durchaus Ansichtssache. Jemand, der sich beispielsweise selbst viel Druck macht oder schnell ängstlich und verzweifelt reagiert, hat einen deutlich höheren Cortisol-Pegel, als jemand, der unter demselben Stresspegel innerlich ruhig und gelassen bleibt.
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