Jugendbewegung

"Fridays for Future" zu Hause

Weltweit erheben junge Menschen ihre Stimme und prangern die Versäumnisse der älteren Generationen an. So fordern Bewegungen wie Fridays for Future die Politik auf, die Klimakrise zur Chefsache zu machen. Der Vorwurf – ihr klaut uns unsere Zukunft.

Der Generationenkonflikt

Sitzt mit am Küchentisch

Das Demonstrieren und Streiten für die Rechte findet aber nicht nur auf der Straße statt, sondern auch in der heimischen Küche oder im Wohnzimmer. Kinder werden dann zu Aktivisten zwischen palmölverseuchter Schokocreme und der tierquälenden Ledercouch: Schluss mit dem Licht, dass von morgens bis abends brennt. Jedes Steak auf dem Teller fördert den CO2-Ausstoß. In den Urlaub fliegen ist eine Sünde und der SUV vor der Tür das Symbol schlechthin für Umweltverschmutzung.

Was denkt sich die Jugend eigentlich dabei? Fragt sie doch!

Nicht ohne meinen SUV

An das neue weniger ist mehr müssen sich die Erwachsenen erst gewöhnen. 65 Prozent der Deutschen halten zwar den Umwelt- und Klimaschutz für ein sehr wichtiges Thema. Aber auf den liebgewonnenen Luxus zu verzichten, fällt dennoch schwer. Mit Ratschlägen der eigenen Kinder umzugehen, geht sowieso nicht, denn auch Ratschläge sind Schläge. Wieso sollte ich Fahrradfahren, wenn mein Luxusschlitten vor der Tür steht Was denkt sich die Jugend von heute eigentlich dabei?

Kritik an der Jugend und ihren Ideen ist nicht neu

Das Phänomen, dass die Jugend von heute immer mehr verkomme, ist bereits uralt. Bereits 400 Jahre v. Chr. kritisierte der griechische Denker Sokrates viel an den jungen Menschen seiner Zeit. Sein Schüler Platon wetterte später ebenfalls gegen die Jüngeren, die sich den Älteren gleichstellen würden und sich gegen sie auflehnen würden. Und Aristoteles zweifelte sogar an dem Fortgang der Zivilisation, wenn er die Jugend ansah. Das Klagen über die Jugend zieht sich so fort durch alle Epochen.

Der Mensch hat Angst vor Veränderungen

„Spätestens mit dieser Generation geht es bergab“ ist also kein neuer Gedanke in der Menschheitsgeschichte.

Juvenoia? – Bitte was?

Für dieses Phänomen wurde extra ein Wort erfunden: Juvenoia, zusammengesetzt aus juvenil und Paranoia. Es beschreibt die Angst vor der Jugend und gleichzeitig die Angst um die Jugend. So wird vermutet, dass die Menschen als Art, die sich in stabilen Verhältnissen entwickelt, schon evolutionär bedingt Angst vor Veränderungen hat. Gesellschaftlich betrachtet, sollen bestimmte Werte bewahrt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Jugendlichen diese angreifen, abschaffen oder untergraben wollen.

Dabei sind die jungen Menschen meist einfach anpassungsfähiger und durch weniger Vorurteile offener für neue Lösungsansätze. Sie wollen einfach nur eine gute Zukunft vor uns sehen mit einer gesunden Umwelt und gleichen Chancen. Wenn auch du diese Situationen kennst, denk immer daran: Zum Streiten gehören immer zwei. Ein Kompromiss ist dabei ein guter Anfang für den Familienfrieden.

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