Sie können dir über Phasen mit Beschwerden hinweghelfen. Die Gelenkerkrankung ursächlich therapieren können sie jedoch nicht.
Einige NSAR erhältst du rezeptfrei in der Apotheke. Allerdings bedarf es gerade bei einer Arthrose manchmal einer höheren Dosierung. Diese kann dir nur ein Arzt verschreiben.
Die NSAR-Wirkstoffe haben einen schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Effekt. Das heißt, sie blockieren das Enzym Cyclooxygenase. Dieses Enzym hilft dem Körper, Prostaglandine zu bilden. Die Botenstoffe stehen in direktem Zusammenhang mit Entzündung und Schmerz.
Welche Arthrose-Medikamente können noch zum Einsatz kommen?
Bei fortgeschrittener Arthrose, die starke Schmerzen verursacht, kann eine Kortisonspritze in das betroffene Gelenk gegeben werden. Kortison wirkt der Entzündung entgegen und lässt das Gelenk abschwellen. Opioide sind starke Schmerzmittel, die beispielsweise in der Notfall- und Intensivmedizin angewendet werden. Sie können akute Schmerzen wirksam lindern. Bei Arthrose zeigen sie jedoch keine Vorteile gegenüber NSAR. Im Gegenteil: Ihre Wirkung soll sogar schwächer sein und schnell nachlassen. Sie können aber durchaus ergänzend zu anderen Medikamenten zur kurzfristigen Behandlung starker Gelenkschmerzen eingesetzt werden. Auch zur zeitlichen Überbrückung bis zu einer OP kommen sie infrage oder für Menschen, die keine NSAR nehmen können.
Welche Nebenwirkungen haben die Schmerzmittel?
Wie alle Arzneien können auch Mittel gegen Arthrose Nebenwirkungen haben. Im Falle von NSAR betreffen diese in erster Linie den Magen-Darm-Trakt. Sie können von harmlosen Entzündungen der Magenschleimhaut bis hin zum Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür reichen. Kardiologisch vorerkrankte Patienten sollten ebnfalls besonders vorsichtig sein. Kortison kann vor allem bei hoher Dosierung und bei längerer Anwendung unerwünschte Nebenwirkungen haben. Dazu zählen z. B. Gewichtszunahme, Cushing-Syndrom (aufgeschwemmter Körper) und veränderte Blutzucker- sowie Blutfettwerte. Opioide können Beschwerden wie Verstopfung, Übelkeit und Schwindel auslösen.
Bei Gelenkschmerzen: Salbe oder Tablette?
Für die Knie- und Handgelenke werden meist Salben oder Cremes mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Diclofenac empfohlen. Sie können oberflächennahe Gelenke gut erreichen. Zudem sind die Nebenwirkungen bei Präparaten zum Auftragen auf die Haut geringer als bei Tabletten und Kapseln zum Schlucken. Denn über die äußerliche Anwendung gelangt weniger Wirkstoff ins Blut. Doch auch bei Salben sind unerwünschte Effekte nicht ausgeschlossen. So kann es beispielweise zu Hautreizungen oder Ekzemen kommen. In solchen Fällen sind Tabletten die bessere Wahl. Gleiches gilt, wenn Cremes die Symptome nicht ausreichend lindern können. Bei Hüft-Arthrose wird in der Regel kein Präparat zum Auftragen empfohlen. Das Gelenk ist zu groß und meist von dem einen oder anderen Fettpölsterchen umgeben. Salben hätten hier also keinen nennenswerten Erfolg.