Pubertät vs. Wechseljahre
Kampf der Hormone
Der Konflikt beginnt bereits am Frühstückstisch. Die Mutter raunzt ihren Sohn an, warum er das Geschirr nicht gleich in die Spülmaschine räumt. Und sowieso gleicht das Zimmer einem Schlachtfeld. Der Junge lässt das keineswegs auf sich sitzen. Du hast an allem etwas zu meckern. Gibt es dich auch noch mit guter Laune?
Kurz zusammengefasst
Mama heult und Sohnemann chillt.
Die Mutter ist in den Wechseljahren, der Sohn mitten in der Pubertät – Klimakterium trifft auf Jugendliche, die sich selbst suchen: der optimale Brutkasten für tägliche Konflikte. Hier potenzieren sich die Probleme, wenn zwei Krisenzeiten aufeinanderprallen. Dabei ist alles eine Sache der Perspektive.
Aus der verständnisvollen, gelassenen Mutter wird eine ordnungssüchtige Furie und Trauerkloß. Aus dem süßen Nachwuchs, der kuscheln wollte und sich Märchen vorließen ließ, ist ein müffelnder Teenager geworden, der keine Lust hat, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Ist er nicht reizend? Ja, er ist nicht reizend!
Doch was tun gegen das hormonelle Chaos auf beiden Seiten? Die Kriegsparteien sollten sich immer wieder vor Augen führen, es ist kein böser Wille, sondern einfache Biologie.
Hormonellen Umstellung der Wechseljahre
Pubertät als besondere Lebensphase
In Folge der hormonellen Umstellung der Wechseljahre gerät bei Frauen das seelische Gleichgewicht zuweilen ins Wanken. Sie unterliegen dann einer ausgeprägten Gemütslabilität mit Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
Die Pubertät ist eine besondere Lebensphase, in der sich Kinder zu jungen Erwachsenen entwickeln. Sie ist geprägt von körperlichen Veränderungen. Die Pubertät ist eine Zeit der Reifung, der Individualisierung und der Selbstfindung. Dieser Abnabelungsprozess ist keine einfache Phase, weder für Mutter noch für das Kind. Oft hilft es, die Privatsphäre der Jugendlichen zu akzeptieren. Dies bedeutet jedoch nicht, die Erziehung zu Vernachlässigen.
Miteinander über auftretende Probleme zu sprechen und Toleranz zu zeigen, wenn es um Streitthemen geht, hat noch nie geschadet. Wenn bei einem Kriegsschauplatz keine weiße Fahne in Sicht ist, hilft immer noch die Bewegung. Der Weg ins Freie ist ein wahrer Endorphin-Kick, denn Sport wirkt Wunder bei Gemütschaos.
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