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Endometriose

Zyklusabhängige Rückenbeschwerden

Wenn man der Statistik Glauben schenkt, sind Rückenschmerzen überwiegend weiblich: Mehr als 60 % aller Frauen leiden unter wiederkehrenden Beschwerden im Kreuz.

Die Zahlen zeigen das Problem

80%

der Rücken-Patientinnen haben keine Erkrankung des Bewegungsapparats . Gerne tippt der Orthopäde / die Orthopädin dann auf stressbedingte Verspannungen oder zu wenig Bewegung.

Doch solch voreilige Schlüsse können bei weiblichen Rückenschmerzen höchst kontraproduktiv sein. Insbesondere wenn die Beschwerden zyklusabhängig wiederkehren, liegt ihnen möglicherweise eine Endometriose zugrunde.

Gebärmutterschleimhaut auf Abwegen

Starke Schmerzen während der Regel

Content Footer Endometriose grafische Darstellung Content Footer Endometriose grafische Darstellung

Die Endometriose ist eine chronische Unterleibserkrankung, bei die Schleimhaut aus der Gebärmutter (Endometrium) gewissermaßen auf Wanderschaft geht.

Sie siedelt sich dann an anderen Orten im Körper an – zum Beispiel in der Bauchhöhle, am Eileiter oder außen an der Gebärmutter. Auch Lunge, Blase oder Darm können befallen sein.

Das hauptsächliche Symptom der Endometriose sind starke Schmerzen vor und / oder während der Regelblutung. Diese beschränken sich jedoch nicht auf den Unterleib!

Schmerzen können vielmehr überall dort auftreten, wo die Endometriose ihre Herde gebildet hat. So ist sehr häufig auch der Beckenbereich betroffen. In diesem Fall strahlen die Beschwerden bis in Gesäß oder die Oberschenkel aus. Das kann einem Ischiasschmerz zum Verwechseln ähnlich sein.

Aber auch  andere Formen von Rückenschmerzen können bei Endometriose auftreten. Neben klassischen LSW-Beschwerden leiden einige Frauen unter Schmerzen im Nacken-Schulterbereich. Das Tückische bei der Sache: Niemand würde hier noch auf ein Problem im Unterleib schließen!

 

Das Chamäleon vor der Linse

Die Diagnose ist schwierig

Content Footer Frau hat Rückenschmerzen Content Footer Frau hat Rückenschmerzen

Die Beschwerden, die mit Endometriose einhergehen, sind also sehr vielseitig und bei jeder Patientin anders. Damit ist die Erkrankung wie ein Chamäleon – gut getarnt und wandlungsfähig.

Entsprechend schwer ist es, sie zu erkennen. Durchschnittlich dauert es ganze neun Jahre und vier Ärzte, bis eine Patientin ihre Diagnose erhält.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie als Betroffene so offen wie möglich mit Ihren Ärzten kommunizieren. Wie bei einem Kriminalfall gilt: Jedes Detail zählt!

Für den Orthopäden / die Orthopädin kann es beispielsweise ein wichtiger Hinweis sein, wenn Ihre Rückenschmerzen zeitlich an Ihren Zyklus gebunden sind. Ebenso sollte der Frauenarzt / die Frauenärztin davon erfahren, insbesondere wenn weitere Endometriose-Symptome (u.a. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme, Unfruchtbarkeit) vorliegen.

Vor die Linse bekommt man das Chamäleon am besten mithilfe einer Bauchspiegelung. Bei dieser risikoarmen minimalinvasiven Untersuchung inspiziert der Arzt / die Ärztin den Bauchraum mithilfe einer winzigen Kamera. So kann er Endometriose-Herde zuverlässig nachweisen.

Endometriose ist keine Einbildung

Was du bei einer Endometriose unbedingt wissen solltest: deine Beschwerden sind real – und du musst sie auf keinen Fall klaglos ertragen!

Positiv ist, dass das Bewusstsein für die Erkrankung unter Ärzten / Ärztinnen in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Falls du noch keinen kompetenten Ansprechpartner / Ansprechpartnerinnen hast oder eine Zweitmeinung benötigst, zeigt dir das Internet auf Endometriose spezialisierte Experten / Expertinnen in Ihrer Nähe an.

Auch Selbsthilfe-Foren sind sehr empfehlenswert. Hier findest du nicht nur Tipps und Erfahrungen, sondern erhältst auch emotionalen Rückhalt bei anderen Betroffenen.

Endometriose ist keine Einbildung

Was du bei einer Endometriose unbedingt wissen solltest: deine Beschwerden sind real – und du musst sie auf keinen Fall klaglos ertragen!

Positiv ist, dass das Bewusstsein für die Erkrankung unter Ärzten / Ärztinnen in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Falls du noch keinen kompetenten Ansprechpartner / Ansprechpartnerinnen hast oder eine Zweitmeinung benötigst, zeigt dir das Internet auf Endometriose spezialisierte Experten / Expertinnen in Ihrer Nähe an.

Auch Selbsthilfe-Foren sind sehr empfehlenswert. Hier findest du nicht nur Tipps und Erfahrungen, sondern erhältst auch emotionalen Rückhalt bei anderen Betroffenen.

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Hausmittel, Medikamente oder Hormone?

Das hilft wirklich

Content Footer Frau kocht Tee Content Footer Frau kocht Tee

In leichten Fällen von Endometriose können manchmal einfache Hausmittel Linderung bewirken. Dazu zählen beispielsweise die Anwendung von Wärme, etwas Bewegung oder eine behutsame Massage.

All diese Maßnahmen sind frei von Nebenwirkungen und helfen gleichzeitig hervorragend gegen Rückenschmerzen.

Sollte dies nicht ausreichen, kannst du bedarfsweise auf Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen zurückgreifen. Zudem helfen krampflösende Medikamente mit Wirkstoffen wie Butylscopolamin oder Chinin.

Falls die Endometriose deinen Alltag, dein Sexualleben oder deinen Kinderwunsch beeinträchtigt, kann eine Behandlung mit einem Hormon-Präparat erfolgen. Dieses sorgt dafür, dass weniger Schleimhaut in der Gebärmutter entsteht. Auf diese Weise bilden sich auch die Endometriose-Herde zurück – und deine Beschwerden verringern sich spürbar.

 

Endometriose OP

Manchmal kehrt sogar der Klapperstorch zurück

Content Footer Familie hat Baby bekommen Content Footer Familie hat Baby bekommen

Helfen weder Hormone noch Schmerzmittel, ist eine Operation eine weitere Möglichkeit der Behandlung. Dabei entfernt der Arzt die Endometriose-Herde. Der Eingriff ist risikoarm und kann in der Regel endoskopisch erfolgen. Bei den meisten Frauen erzielt er nachweislich Linderung.

Gute Nachrichten gibt es zudem für alle Patientinnen, die einen unerfüllten Kinderwunsch hegen: Auch die Aussichten auf eine Schwangerschaft können mithilfe der Operation verbessert werden. Wenn du das nächste Mal Rückenschmerzen hast, dann also vielleicht aus einem sehr freudigen Grund!

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