Von Eremiten lernen

So geht Alleinsein besser

Einsamkeit ist kein schönes Gefühl, aber bedeutet Alleinsein automatisch einsam zu sein? Welche positiven Effekte die bewusste Entscheidung hat, auch mal allein mit sich zu sein, zeigen wir dir hier. Deswegen musst du aber nicht direkt zum Eremiten werden.

Rückzug aus dem Alltag

Was viele oft unfreiwillig erleben, ist für ihn selbstgewählte Realität: der Eremit oder auch “Einsiedler” genannt lebt mehr oder weniger abgeschieden von anderen Menschen. Während aber die ersten Eremiten im 3. Jahrhundert sich als radikale Nachfolger von Jesus wegen falscher Entwicklungen der Kirche Zuflucht in der Einsamkeit der Wüste suchten, sind moderne Nachfahren eher aus selbstbezogenen Gründen alleine. Auf der Suche nach innerem Frieden und Zufriedenheit wollen sie zurück zu einem eigenen und natürlichen Lebenstakt finden und ihr Leben selbst bestimmen. Dazu grenzen sie andere und die Begegnung mit ihnen zu großen Teilen aus ihrem Leben bewusst aus.

Mal alleine neue Wege gehen, oder einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Du musst ja nicht gleich den Jakobsweg beschreiten, um den Kopf freizubekommen.

Auf der Suche nach Ausgeglichenheit

Selbstgewählte Einsamkeit

Uns interessiert diese Lebensform sehr, denn Eremiten befinden sich in der ständigen Gefahr, statt in einer für sie positiv empfundenen Zurückgezogenheit und Einsamkeit zu leben, in eine Vereinsamung, die wirklich krank macht und die sich negativ auswirken kann, hineinzurutschen. Ähnlich wie es vielen von uns in Krisen, Problemsituation, Quarantänen auch geht.

Ein Eremit entscheidet sich bewusst dafür

Einsiedler aber nehmen diese Gefahr freiwillig in Kauf, um die Möglichkeiten, über das eigene Leben nachzudenken, zu erweitern. Und sie kennen Gegenmittel und Hilfestellungen, um die negativen Effekte der Einsiedelei zu vermindern; Gegenmittel und Hilfestellungen, die in Krisenzeiten, in Lock-Downs, in Momenten der Einsamkeit helfen.

Wir haben nachgeforscht, hinterfragt und zusammengestellt. Und haben dabei drei Punkte gefunden, die dir helfen, das Einsamkeitsgefühl zu reduzieren.

3 Schritte gegen das Gefühl der Einsamkeit

Körper und Geist, du brauchst beides

Bewegung in der Natur

Beim Wandern alleine kannst du dem unangenehmen Gefühl der Einsamkeit sehr gut begegnen – mit Achtsamkeit. Und zwar so: Wenn du derart mit dem Wandern beschäftigt bist, dass du in einen Flow kommst, wenn du dich vollkommen auf jeden neuen Schritt konzentrierst, wenn du komplett im Hier und Jetzt präsent bist. In diesem Moment bleibt kein Platz mehr für unerfreuliche Gedanken oder  negative Gefühle wie Einsamkeit und Isolation. Wenn du es schaffst vollkommen in den Augenblick einzutauchen, dann ist für die Einsamkeitsgefühle kein Platz.

Meditation

Einsamkeit und Leere können zu körperlich spürbarem Stress führen und Krankheitssymptome hervorrufen, die an chronische Unruhe und Nervosität erinnern. Entsprechend eignen sich grundsätzlich alle Entspannungsmeditationen, um diese Folgen abzuwenden und neue Kraft zu schöpfen.

Erinnerungen

Die Erinnerung an eine einzige gute Bindung kann schon ausreichen, um dein Einsamkeitsgefühl zu lindern oder sogar um es vergehen zu lassen. Dadurch, dass du das Gefühl hast, an einen anderen gebunden zu sein oder dass dieser andere an dich denkt, entsteht das Gefühl, er sei tatsächlich da, er sei verfügbar. Dann wird es fast egal, ob du mit ihm in einem Raum oder Tausende von Kilometern voneinander entfernt bis. Entscheidend ist das Gefühl.

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