Angstörungen

Es kann jeden treffen

Justin Bieber begeistert mit seiner Musik Millionen von Menschen, die weiblichen Fans kreischen beim Anblick ihres Idols. Durch seine Musik ist er reich geworden und müsste sich um seine Zukunft keine Sorgen machen. Aber im Leben des Popstars gibt es nicht nur Sonnenschein, denn Justin Bieber hat öffentlich gemacht, dass er unter Angst- und Panikattacken leidet. Wie ihm geht es Vielen, denn allein in Europa leiden rund 60 Millionen Leute unter Angststörungen.

Triggerwarnung

Im folgenden Textbeitrag geht es um das Thema Angststörungen. Wenn du dich in einer akuten Krise befindest, kontaktiere bitte deine Hausarztpraxis oder hole dir anderweitig Hilfe.

Angststörungen treten überall auf

Aber Angststörungen treten nicht nur hier, sondern überall auf der Welt auf, in etwa gleicher Häufigkeit in armen wie reichen Ländern. Und es sind nicht nur Menschen wie du und ich betroffen. Immer mehr Promis stellen sich Ihren Ängsten und gehen damit an die Öffentlichkeit. Das finden wir gut, denn Angst ist ein Thema, dem man sich stellen muss.

Dabei ist das Gefühl der Angst zunächst einmal eine ganz normale Reaktion bei Stress. Und es ist erstmal ein positives Gefühl, denn es soll eigentlich helfen. Nämlich dabei, die Ursache von Gefahr auszuschalten oder ihr zu entkommen. So wie es schon in Urzeiten war, als der Mensch vor dem Säbelzahntiger flüchten müsste. Allerdings sind die Angstgefühle bei Angststörungen sehr ausgeprägt und überschreiten ein normales Maß. Und zwar so sehr, dass die Lebensqualität und der Alltag der Betroffenen dadurch erheblich beeinträchtigt werden, da Angststörungen sehr oft mit körperlichen Symptomen (Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Atemnot, Übelkeit, Brustenge und Schwindel) einhergehen.

Dabei betreffen Angststörungen sehr oft nicht eine echten Bedrohung. Wer davon betroffen ist, hat vielfach einfach ein übersteigertes Angst-Gefühl oder fürchtet sich vor Dingen oder Situationen, die andere Menschen normal finden.

Eine dir bekannte Umgebung und trotzdem steigt die Nervosität und du fühlst dich unwohl. Das kann schnell zu einer echten Panikattacke werden.

Wie Ängste sich unterscheiden

Panikattacken

Urplötzlich auftretende Angstanfälle, verbunden mit extreme Ängsten wie Todesangst. Dauern oft nur einige Minuten an.

Platzangst

Angst vor engen Räumen, Menschenmengen, weiten Plätzen. Endet oft, wenn die Gefahr nicht mehr akut wahrgenommen wird.

Generelle Angststörung

Langanhaltend, führt zu Anspannung, innerer Unruhe oder Nervosität.

Soziale Phobie

Soziale Angst, z.B. vor negativer Beurteilung durch andere Menschen.

Spezifische Phobie

Angst vor speziellen Dingen oder Situationen, die an sich ungefährlich sind. Z.B. vor Spinnen, Spritzen oder kleinen Löchern.

Behandlung von Angststörungen

Angststörungen können sehr gut mit Psychotherapie oder Medikamenten behandelt werden. Auch andere Maßnahmen wie Sport oder Entspannungsverfahren können hilfreich sein. Welche Behandlung für dich in Frage kommt, hängt von der jeweils vorliegenden Angststörung, deiner Krankheitsgeschichte, vor allem aber auch von deinen persönlichen Wünschen und Vorstellungen ab. Solltest du dich tatsächlich betroffen fühlen, so sprich unbedingt mit Deinem Arzt.

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