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Fruchtzucker

die versteckte Gefahr

Die letzten 18 Jahre hat mir der Fruchtzucker das Leben nicht versüßt. Eine Chronologie des Leidens.

Ich bin 25 Jahre jung, sportlich und hübsch.

Doch plötzlich fängt sich mein Leben an, zu verändern.

Morgens beginnt mein Tag mit Übelkeit, Krämpfen und Durchfall. Nachts kann ich nicht mehr schlafen, ständig grummelt mein Bauch. Ich versuche damit zu leben und murmel mich ein wie ein kleiner Igel in meiner AUA-Welt. Jedes Treffen mit Freunden wird zur Qual für mich, denn mein Bauchpoltern bleibt auch meinen Mitmenschen nicht verborgen. Ich versuche, die Schmerzen zu ignorieren und auf die Zähne zu beißen, aber mein Darm verkrampft immer mehr. Mein Partner warnt mich: „Das ist nicht normal, du musst was tun!“

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Tägliche Bauchschmerzen machen das Leben zur Qual.

Ich bin 33 Jahre alt

Habe viel zugenommen und an Selbstbewusstsein verloren

Endlich schildere ich meinem Hausarzt die Probleme. Er zeigt mir die Ernährungspyramide und hält Vorträge zur gesunden Ernährung. Ich versuche, seine Tipps umzusetzen und das mit Folgen. Ich nehme noch mehr zu, habe blutigen Stuhlgang und traue mich durch die ständigen Krämpfe gar nicht mehr aus dem Haus. So kann es nicht weitergehen. Meine Odyssee von Arzt zu Arzt beginnt, bis ich endlich eine Diagnose erhalte. Ich leide unter einer Fruchtzuckerunverträglichkeit. Ich fange an, mir die Lebensmittel genauer anzuschauen. Das Problem: Fruchtzucker steckt nahezu überall drin. Mit einer Ernährungsberaterin erarbeiten wir einen Plan. Zuerst alles weglassen und dann dem Körper alles stückweise und langsam in kleinen Mengen zurückgeben. Das läuft zu Beginn sehr gut und ich lerne, mit meinem Körper besser umzugehen.

Jetzt bin ich 34 Jahre alt und in der achten Woche schwanger.

Das ist kein Problem für mich, denn in der Schwangerschaft verträgt mein Körper fast alles. Ich bin glücklich. Vielleicht verändert sich der Körper alle sieben Jahre und ich bin über den Berg. Oder sind es nur die Hormone?

Nun bin ich 36 Jahre alt, meine Tochter ist ein Krippenkind und ich gehe wieder arbeiten..

Leider wird es wieder schlimmer und auch meine Tochter bekommt die gleichen Probleme. Wir werden von der Krippe ausgeschlossen, weil die Erzieher immer von einem Magen-Darm-Infekt ausgehen. Wir stellen unsere Ernährung gemeinsam um. Nach einer gewissen Zeit dürfen wir wieder Obst und Gemüse in homöopathischen Dosen verzehren. Ich fühle mich aber nicht wirklich gut und beantrage eine Mutter-Kind-Kur.

Mit 37 Jahren bekomme ich einen ganz neuen Therapieansatz.

Ich soll Fruchtzucker nun komplett weglassen. Dadurch ergeben sich neue Probleme, denn die Vitamine und Mineralstoffe fehlen mir natürlich. Meine schönen Haare brechen nur so weg und dünnen komplett aus. Meine Haut sieht furchtbar aus.

40 Jahre alt und ein Wrack

Mein Hausarzt schickt mich wieder zur Ernährungsberatung. Dieser fragt mich, ob ich tatsächlich die ganze Zeit ohne Fruchtzucker gelebt habe. Von nun an führe ich meinem Körper wieder Fruchtzucker in kleinen Mengen zu. Ich lerne viel durch Selbstbeobachtung und kenne meine Grenzen. Wenn ich über die Stränge schlage, bekomme ich sofort Krämpfe.

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Jetzt mit 43 Jahren habe ich alles im Griff

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Meine Freunde und Kollegen wissen alle Bescheid und ich verkrieche mich nicht mehr. Ich versuche grünes- Obst und Gemüse in kleinen für mich verträglichen Mengen zu essen. Frische Beeren stehen auch ganz oft auf meinem Speiseplan.

Wenn ich beim Einkaufen eine grüne Banane sehe, dann ist diese sofort meine. Meine Tochter verträgt viel mehr als ich, aber bei Bananen muss auch sie passen. Nun mag ich mich auch wieder im Spiegel anschauen und lebe gar nicht so eingeschränkt wie man es vermuten würde. Denn wer seinen Körper analysiert und kennt, geht vielen weiteren Problemen gezielt aus dem Weg. Obst und Gemüse sind gesund – dieser Satz trifft natürlich auf viele zu. Aber auch hier macht die Dosis das Gift – das musste ich schmerzhaft feststellen.

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