„Korsett Diät“

In Hollywood gehört es zum guten Ton, perfekt gestylt zu sein und zudem einen Körper nach Maß zu haben. Die angestrebte und propagierte Norm ist zwar überholt aber weiterhin: Frauen müssen dünn sein, Männer kräftig. Der Druck, das zu erreichen, führte in der Vergangenheit schon zu den abstrusesten Diät-Plänen. Ein neuer, den einige für sich entdeckt haben: das Verwenden eines Korsetts. Das Ziel: der Bauch, beziehungsweise die ganze Taille, sollen schmal und schlank werden. Schon im Mittelalter kannte man dieses Ideal. Frauen verwendeten hierfür ein geschnürtes Mieder. Heute wird gar eng gewinkelte Frischhaltefolie als Möglichkeit genannt. Die auf diesem Wege gequetschte Körpermitte soll den Appetit zügeln, durch die erzeugte Wärme und das resultierende Schwitzen werden Kalorien verbrannt.

Als modisches Accessoire ist das Korsett weiterhin zu finden. Als vermeintliche Hilfe, um abzunehmen, sei von dem Strangulieren aber abzuraten. Denn die Organe im Bauchraum brauchen ihren Platz. Durch das Verschieben der Rippen können nach längerem Tragen Fehlstellungen entstehen, die Lunge kann nicht mehr ihr volles Volumen ausschöpfen. Das führt zu einer Unterversorgung, die sich auf alle Teile des Körpers auswirkt. So sind Gesundheitsschäden vorprogrammiert. Auch das vermeintliche Schwitzen bringt auf lange Sicht nicht oder nur sehr vage den gewünschten Erfolg der Fettverbrennung. Auch wenn es traumhaft einfach klingt, mit gesunder Ernährung, Bewegung und Sport bringt man positivere Effekte zum Vorschein – und mit Sicherheit auch mehr Zufriedenheit.