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Oft verkannt

Keuchhusten bei Erwachsenen

Keuchhusten – die oft unterschätzte, hochansteckende Infektionskrankheit. Sie wird durch Bakterien ausgelöst und kann schwere Folgen für Betroffene haben. Wir erklären, wie man sich infizieren kann und was hilft.

Was ist Keuchhusten?

Keuchhusten, lateinisch „Pertussis“, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege. Ausgelöst durch Bakterien („Bordetella pertussis“) greift Keuchhusten die Schleimhäute der Atemwege an. Die Bakterien bilden Giftstoffe, die die Schleimhäute und Flimmerhärchen schädigen und zudem in den Blutkreislauf gelangen können. So sind neben krampfartigen Hustenanfällen, die Atemnot auslösen, auch Mittelohr- und Lungenentzündungen mögliche Folgen einer Infektion.

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Mit Halsschmerzen und Schnupfen geht es in der Regel los. Deshalb gehen viele Betroffene mit Keuchhusten zu spät zum Arzt.

Keuchhusten

Anzeichen einer Infektion

Bei den meisten Betroffenen äußert sich die Infektion zunächst durch ein Erkältungsgefühl. In der Regel steht anfänglich weniger der Husten im Vordergrund sondern Halsschmerzen und Schnupfen. Das ist auch der Grund, warum oft in den ansteckenden ersten drei Wochen der Keuchhusten bei Erwachsenen nicht erkannt wird. Erst wenn der Husten hartnäckiger Begleiter geworden ist, suchen die meisten Betroffenen einen Arzt auf.

Weitere Begleiterscheinungen die auf Keuchhusten hindeuten können:

  • Atemaussetzer
  • Gewichtsverlust
  • Erbrechen
  • Schlafstörungen
  • Rippenbrüche
  • Blaseninkontinenz
  • Mittelohr- und Lungenentzündung
  • Leistenbruch
  • Nabelbruch
  • Ohnmacht

Wer ist betroffen?

Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma. Zumal die Gefahr mit zunehmendem Alter steigt. Oft galt Keuchhusten als Kinderkrankheit und wurde als solche abgetan. Doch jeder kann sich anstecken. Übertragen wird Keuchhusten durch Tröpfchen, die durch das Husten, Niesen oder die Atemluft von einer erkrankten Person ausgehen. Kleinkinder, Senioren und Menschen mit einer Immunschwäche sind eher gefährdet als gesunde Erwachsene. Für Säuglinge kann Keuchhusten lebensbedrohlich werden – viele müssen bei Pertussis im Krankenhaus behandelt werden. Da sie über keinerlei Abwehrstoffe gegen die Infektion verfügen, können Säuglinge bereits in den ersten Lebenstagen infiziert werden.

Die Impfung schützt!

Die gute Nachricht: Eine Impfung schützt vor Keuchhusten. Sie wird meistens als Dreifach-Impfstoff verabreicht, der gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten gleichermaßen hilft. Die Impfung muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Das RKI veröffentlichte Zahlen, nach denen nur 12,5 Prozent aller Erwachsenen bundesweit gegen Keuchhusten geimpft sind, bei über 60-Jährigen sind es nur erschreckende 7,6 Prozent. Das Problem: Nur hohe Impfquoten in allen Altersgruppen garantieren eine Herdenimmunität. So wäre gewährleistet, dass all diejenigen geschützt werden, die nicht oder noch nicht geimpft werden können. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder müssen geschützt werden, da sie erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat geimpft werden können. Das bedeutet, dass ein effektiver Impfschutz frühestens zwischen dem elften und 14. Lebensmonat eintritt. Bis dahin besteht die Gefahr, dass sich Kinder beispielsweise bei ungeimpften Familienmitgliedern anstecken und durch eine Keuchhusteninfektion einen lebensbedrohlichen Atemstillstand erleiden. Die STIKO (Ständige Impfkommission) rät daher sogar zu einer Pertussisimpfung bei Frauen während der Schwangerschaft.

Was tun, wenn es doch passiert?

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Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn gegen Keuchhusten werden Antibiotika verschrieben, vor allem, um die Ansteckung weiterer Personen zu verhindern.

Sie sind allerdings meist nur in den ersten drei Wochen der Infektion wirksam. Und selbst nach erfolgreicher Therapie dauert der Husten meist noch an, da sich die geschädigten Flimmerhärchen in den Atemwegen erst regenerieren müssen. Den oft quälenden Hustenreiz lindern Inhalationen mit Kochsalzlösung, frische Luft, warme Brustwickel und häufiges Trinken.

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